Ein Gedanke von Julien Eichhoff.
Stillstand seit mehr als zehn Jahren?
Vor einigen Tagen stieß ich beim Lesen der Zeitung auf eine Seite mit Zitaten. Politiker, Wissenschaftler und andere namhafte Personen äußerten sich zu der vermeintlich aktuellen Krise.
Die Zitate reichten von “Die Welt wird nie mehr so sein wie zuvor!” bis “Für den Menschen wird es kein ‘weiter so’ mehr geben!”. Doch waren es wirklich aktuelle Zitate aus dem Frühjahr 2020? Weit gefehlt, ein kleiner Satz am Seitenende verriet, dass die Redaktion Beiträge aus der Finanzkrise des Jahres 2008 gesammelt hatte.
Dieser Artikel ließ mich nicht mehr los...
Hat sich seit dem Jahr 2008 wirklich etwas geändert? Für mich privat schon, ich habe 2008 mein Abitur gemacht, einige Jahre in Wuppertal gelebt und bin seit 2014 wieder in Herscheid.
Aber auf der Welt? Nein, hier hat sich wenig verändert! Die Globalisierung nimmt weiter zu, Staaten können den steigenden Wohlstand ihrer Bevölkerung nur mit mehr Wirtschaftswachstum refinanzieren und weiterhin drängende Probleme wie Armut, Hunger und der Klimawandel geraten in Zeiten von Corona ins mediale Abseits.
Die Bibel ist voll von Geschichten der “Umkehr” und von Menschen, die erkannten welche Folgen ihr eigenes Handeln hatte. So steht im Epheserbrief 2,3: “[...] wir ließen uns von den Begierden unserer eigenen Natur leiten und taten, wozu unsere selbstsüchtigen Gedanken uns drängten.” Und die Menschen erwarteten Gottes Zorn, doch was ihnen Gott entgegnete war Erbarmen: “Doch Gottes Erbarmen ist unbegreiflich groß! (Epheserbrief 2,4)”.
Lasst uns diese Krise nutzen, um diesmal ein wenig von unseren eingetretenen Wegen ab zu kommen. Schon mit kleinen Schritten können wir Großes bewegen! Vielleicht, indem wir uns im Laden öfter mal fragen, ob wir ein Produkt tatsächlich brauchen? Ob es wirklich die Fernreise ans andere Ende der Welt sein muss!? Oder ob mein Smartphone nach einem halben Jahr schon zu alt ist?
So können wir den Resetknopf drücken und dem Streben nach immer Mehr einen Riegel vorsetzen. Eins kann uns dabei gewiss sein: Gottes Erbarmen ist unbegreiflich groß!
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